Ähnliche Zeit, ähnliche Architektur. Die aussenliegenden Versorgungs-Rohre sind charakteristisch für das damals revolutionäre Gebäude. Und ja, es wird häufiger mit dem Museum für moderne Kunst im Herzen Paris verglichen. Naja, zumindest die Anmutung ist ähnlich. Aber ganz ehrlich: Ich mag das Klinikum lieber als den etwas plumperen Kasten an der Seine. Trotz toller Aussichtsplattform, die das Provinz-Krankenhaus leider nicht zu bieten hat…
Dafür kann man mit dem Helikopter auf einer Plattform aufsetzen und gelangt direkt in den OP – wenn man es denn nötig hat. Und die Plattform ist ja mal wieder ein ganz besonderer Bruch mit der übrigen Architektur. Sehenswert!
Und sehenswert ist auch das Interieur des Uni-Klinikums. Ganz im Farb-Charme der Siebziger gehalten, fühlt man sich bei einem Besuch – vor allem als langer Mensch – recht schnell ein wenig beengt. Noch nie habe ich so ein Gefühl in einem so großen Funktionsbau erleben dürfen. Einzigartig. Dennoch stellt sich schnell ein Gefühl der Behaglichkeit ein. Der Teppich(!) ist in seiner grün-gelb Färbung ein echter Hingucker. Da verliert man schnell die kritische Sicht auf Sterilität im medizinischen Kontext.
Bei Abend-Sonne kommt es dann auch durch die Versorgungs-Infrastruktur zu charmanten Schattenspielen, die dem Besuch noch einen zusätzlichen Mehrwert verleihen.
Ansehen lohnt sich – wenn man mal in der Gegend ist!
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